Kooperation bei Pflegeinnovation
AOK Bayern und Caritasverband der Erzdiözese München
und Freising kooperieren bei Pflegeinnovation
München, 14. August 2024 – Neue Partnerschaft für die Weiterentwicklung der Pflege: Die AOK Bayern und der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising haben eine enge Zusammenarbeit bei Forschungsprojekten und bei der digitalen Vernetzung zur Entlastung der Pflege vereinbart. Dazu unterzeichneten Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, und Gabriele Stark-Angermeier, Vorständin des Caritasverbands der Erzdiözese München und Freising e.V., eine entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent).
„Wir freuen uns über die Kooperation mit dem Caritasverband der Erzdiözese München und Freising. Gemeinsam mit dem Caritasverband und dem neu gebildeten Pflegezentrum auf dem geplanten Campus in Garmisch-Partenkirchen schaffen wir Synergien, um die Versorgung der Pflegebedürftigen und Angehörigen auf der Grundlage der konkreten Bedarfe weiter zu verbessern“, sagte Dr. Irmgard Stippler. „Als Kranken- und Pflegekasse sind wir Teil der sorgenden Netzwerke vor Ort und bringen uns in die Weiterentwicklung von Versorgungs- und Pflegestrukturen ein.“ Ziel sei es, die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen im Alltag zu unterstützen und seelische und körperliche Belastungen abzumildern, erläuterte Stippler. „Es geht uns zugleich auch um neue Entlastungsmöglichkeiten für Pflegekräfte und Einrichtungen – insbesondere mittels der Nutzung von Digitalisierung und Robotik.“
„Die Kooperation mit der AOK Bayern stellt für uns einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg dar, ein umfassendes Netzwerk für Digitalisierung und Robotik im Bereich der Pflegeinnovation zu schaffen. Zusammen mit der AOK Bayern können wir die Perspektive der Pflegeökonomie sowie zentrale Themen wie Versorgungsqualität, Prävention und Effizienz in gemeinsamen Projekten fokussieren. Der geplante Campus Garmisch Partenkirchen bietet hierfür den idealen Rahmen, um diese Themen ganzheitlich zu betrachten und eine Brücke zwischen Forschung und praktischer Anwendung zu schlagen. Die Krankenkasse frühzeitig in die Innovationsprojekte einzubinden, wird Wirkung generell für die Pflege der Zukunft entfalten“, erklärt Gabriele Stark-Angermeier.
„Für die Menschen bedeutet diese Innovationskooperation zum einen, dass die Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren weiterhin hoch bleibt und zum anderen der Pflegeberuf zukunftsfähig und attraktiv bleibt. Die Fragen nach Versorgungssicherheit und -qualität älterer, pflege- und hilfebedürftiger Menschen sind für uns nicht nur abstrakte Diskussionsthemen, sondern prägen unseren Arbeitsalltag und unsere Verantwortung gegenüber unseren Klientinnen und Klienten und deren Angehörigen.“
(v.l.n.r.) Alexander Huhn, Mitglied der Geschäftsleitung Caritas-Zentren Oberbayern; Caritas-Vorständin Gabriele Stark-Angermeier; Dr. Irmgard Stippler Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern; Alexandra Christ, Geschäftsleitung Pflege AOK Bayern
AOK Bayern
Die AOK Bayern betreut rund 4,7 Millionen Versicherte im Freistaat und ist mit etwa 200 Geschäftsstellen erster Ansprechpartner vor Ort für Versicherte, Gesundheitspartner und Leistungserbringer. Sie ist damit die größte gesetzliche Kranken- und Pflegekasse Bayerns und die viertgrößte Kranken- und Pflegekasse in Deutschland. Derzeit erhalten knapp 270.000 Versicherte der AOK Bayern Pflegeleistungen.
Caritasverband der Erzdiözese München und Freising
Seit seiner Gründung im Jahr 1922 hat sich der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising zum größten Wohlfahrtsverband in Oberbayern entwickelt. Er ist Spitzenverband mit elf Fachverbänden und zahlreichen Mitgliedern. Gleichzeitig ist er Trägerverband für über 350 eigene Einrichtungen und Dienste.
In Garmisch-Partenkirchen wird derzeit ein Campus-Gelände mit einem circa 30.000 Quadratmeter großen Forschungs-, Bildungs- und Pflegezentrum zur Verzahnung von Forschung, Lehre und Pflege gegründet. Der Caritasverband beabsichtigt, dort ein Pflegezentrum mit stationären Plätzen, eingestreuter Tagespflege und Plätzen für ein betreutes Wohnen sowie ein Angebot für ambulante Pflege in Form einer Sozialstation zu errichten. Der Caritasverband beteiligt sich außerdem aktiv an Forschungsvorhaben zum Thema Geriatronik und unterstützt durch Expertise bei der Entwicklung passgenauer robotischer Lösungen für den Bereich Pflege.